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03. 11. 2004
Heute wird Landtagspräsident Grimm Frau Gisela Müller den von Ministerpräsident Beck verliehenen Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz überreichen. Der BUND ist stolz und glücklich über die Auszeichnung seines langjährigen Mitglieds.
„Damit wird nach vielen Jahren ein mutiges, beharrliches und uneigennütziges ehrenamtliches Engagement gegen das Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich und für eine andere Energiepolitik endlich auch von politischer Seite gebührend gewürdigt“, so BUND-Landesvorsitzende Heidelind Weidemann. Es waren Persönlichkeiten wie Gisela Müller, die eine unwillige und lustlose Politik aus dem vorparlamentarischen Raum heraus auf den rechten Pfad des Atomausstiegs geschubst haben.
Zur endgültigen Stilllegung von Mülheim-Kärlich bedurfte es des langen Atems von einem Vierteljahrhundert: Am 23. September 1974 hatte sich der damalige rheinland-pfälzische Finanzminister an seinen Ministerpräsidenten mit der flehentlichen Bitte gewandt, seine Landsleute doch nicht mit einem „nicht verantwortbaren“ Reaktorkonzept zu „Versuchskaninchen“ zu machen. Wenige Monate danach hat Kohl genehmigt. Damit war der lange Weg des Kräftezehrenden Hickhacks um einen nicht genehmigungsfähigen Schwarzbau beschritten.
Als bitterer Nachgeschmack zu der im Jahr 2000 endgültig festgelegten Stilllegung bleibt, dass diese im Schacher des „Atomkonsenses“ für längere Laufzeiten bei anderen Reaktoren hat herhalten müssen.
Es ist sicher im Sinne von Gisela Müller, aktuell wiedererwachten Begehrlichkeiten der Atomlobby Folgendes entgegenzuhalten:
Der Beitrag der erneuerbaren Energien zur Weltenergieversorgung liegt heute schon deutlich höher als der des Atomstroms.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es weltweit in 40 Jahren zu einem atomaren Super-Gau kommen wird, liegt bei 40 Prozent (Vgl. dazu „Deutsche Risikostudie Kernkraft Phase B).
Das Problem der Endlagerung von hochradioaktivem Müll aus AKWs ist nicht gelöst und wird nicht gelöst werden.
Genau wie beim Erdöl werden auch die Uranlagerstätten in 30 bis 40 Jahren erschöpft sein.
Quelle: BUND Rheinland-Pfalz
Kontaktadresse: BUND Regionalbüro Pfalz
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